Landschaftspflegegesellschaft mbH Lenzen
 Rind
Lage

Der Betrieb der Landschaftspflegegesellschaft mbH Lenzen befindet sich in der Lenzen-Wustrower Elbniederung.>

Betriebsspiegel

Betriebsfläche:
212 ha Ackerland 1096 ha Grünland

Betriebsstruktur:
Rinderhaltung, Ackerbau

Viehbesatz:
770 Rinder, 300 Schweine, 19 Pferde

Maßnahmen für die Artenvielfalt

Auf dem Betrieb der Landschaftspflegegesellschaft mbH Lenzen kommen folgende Naturschutzleistungen zur Anwendung: Die einzelnen Maßnahmen umfassen Teilflächen auf dem Betrieb.

Besonderheiten in Bezug auf Arten und Naturschutz
Der Betrieb der Landschaftspflegegesellschaft mbH Lenzen befindet sich in der Lenzen-Wustrower Elbniederung, somit sind die meisten der bewirtschafteten Flächen Grünland. Auf diesen Flächen weiden die Mutterkühe oder es wird hier das Winterfutter gewonnen. Zusätzlich verfügt der Betrieb über Ackerflächen, wo Getreide angebaut wird oder Kleegras. Diese Flächen sind meistens sehr sandige und damit trockene Standorte (20 Bodenpunkte), deshalb werden sie als Winterstandort für die Mutterkühe genutzt.
Die Weideflächen sind gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Strukturelementen wie etwa Hecken oder Solitärbäume, die in der Vergangenheit von dem Betrieb angelegt worden sind. Die Kombination aus extensiven Weideflächen und Strukturelement bietet einen idealen Lebensraum für Vogelarten wie den Neuntöter.
Auf den Heumahdflächen an der Elbe bewirtschaftet der Betrieb außerdem Flächen mit einer von Schutzpriorität. Auf diesem werden verschiedene Auflagen wie etwa das Einhalten einer Nutzungsruhe von 10 Wochen, den Verzicht auf eine Düngung oder eine eingeschränkte mechanische Pflege eingehalten. Außerdem werden auf diesen Flächen überjährige Streifen stehengelassen, die ein Rückzugsraum für das Braunkehlchen bieten.


Neben den Grünlandflächen an der Elbe bewirtschaftet der Betrieb auch Weidefläche im Rambower Moor, hier wird auf eine Pflege der Grabenränder verzichtet, so dass sich Säume entlang der Gräben ausbilden die für viele Tierarten interessant sind.
Eine weitere Besonderheit auf dem Betrieb sind die ausgedehnten Streuobstwiesen, diese werden mit einer Schafherde gepflegt. Das Streuobst auf der Fläche ist die Nahrungsgrundlage vieler Insekten und diese wiederum die Nahrungsgrundlage für Vögel wie etwa den Neuntöter. Dieser findet außerdem in den angrenzenden Hecken ein hervorragendes Bruthabitat.
Ein weiteres naturschutzfachliches Highlight ist ein Weideprojekt in der Nähe der Burg Lenzen, hier beweidet der Betrieb eine extensive Fläche die mit angelegten Kleingewässern durchsetzt ist. Als Weidetiere dienen hier Pferde der Rasse Liebenthaler Wildlinge. Diese strukturreiche und mit Wasserfläche durchzogene Fläche ist Lebensraum zahlreicher Wasservögel.
Über den Betrieb

Der Betrieb Landschaftspflege mbH Lenzen befindet sich in der Lenzen-Wustrower Elbniederung. Das Betriebskonzept ist auf die Landschaftspflege der umfassenden Betriebsfläche ausgelegt und erfordert ein angepasstes Management um dies bei reduzierten Kosten bewerkstelligen zu können.
Die Flächen in der Elbniederung haben hierbei den Vorteil, dass es sich teilweise um recht große Schlageinheiten handelt und somit der Arbeitsaufwand je Koppel begrenzt werden kann. Diese Schläge sind durch eine Vielzahl an Strukturelementen wie Hecken und Solitärbäume aufgewertet worden.
Eine Besonderheit sind die umfangreichen Streuobstwiesen die im Rahmen von Projekten angelegt worden sind. Sie sind ein reichgedeckter Tisch für Insekten und somit eine geeignetes Jagdrevier für den Neuntöter.
Der Betrieb hat ein schlüssiges Verwertungskonzept für seine Flächen gefunden. Die Mutterkühe weiden im Sommer auf den Flächen in der Elbniederung, im Winter werden sie dann auf die trockenen Kleegrasflächen getrieben, welche zudem in der Nähe der Betriebsgebäude gelegen sind. Dies erleichtert die aufwendige Betreuung in den Wintermonaten (Zufüttern mit Heu, Frostfreiheit der Tränken sicherstellen, Überwachen von Abkalbungen). Das Futter wird auf den großen Mahdflächen effizient und damit kostenreduziert gewonnen. Die Absetzer aus der Mutterkuhhaltung vermarktet der Betrieb an andere Betriebe zur Ausmast.
Neben diesem Hauptstandbein verfügt der Betrieb noch über Ackerbau. Außerdem ist er an einer Reihe von Naturschutzprojekten beteiligt (Weideprojekt Liebenthaler Wildlinge, Streuobstwiesen).