Bangert, Andreas
 Rind
Betriebsspiegel

Betriebsfläche:
Gesamtfläche 420 ha, davon 140 ha Ackerland und 280 ha Grünland

Betriebsstruktur:
Rinderhaltung, Marktfruchtbetrieb

Viehbesatz:
ca. 320 Rinder

Maßnahmen für die Artenvielfalt

Auf dem Betrieb von Herrn Bangert kommen folgende Naturschutzleistungen zur Anwendung: Die einzelnen Maßnahmen umfassen Teilflächen auf dem Betrieb.

Besonderheiten in Bezug auf Arten und Naturschutz
Auf dem Betrieb werden auf den mit Kleegras bestellten Flächen an den Rändern breite Streifen bei der Mahd ausgespart. Dadurch kommt u.a. der Rotklee zur Vollblüte und bietet vielen Insekten wie Bienen und Schmetterlingen Nahrung.
Größere Anteile des Grünlandes bestehen aus Feucht- und Nassgrünland. Dort erfolgt die erste Nutzung überwiegend erst im Juli und es bleiben bei jeder Mahd 5m breite Streifen in regelmäßigen Abständen stehen. Die Streifen bieten Rückzugsräume für Insekten wie z.B. Heuschrecken und für Feldvögel wie die Braunkehlchen. Diese Vogelart profitiert auch von vielen ungemähten Streifen an Grabenrändern, die Ansitzwarten und geschützte Nistplätze bieten. An besonders geeigneten Brutplätzen erfolgt die Nutzung im angrenzenden Grünland kleinflächig erst nach Mitte Juli zum Ende der Brutzeit, damit die Gelege nicht gefährdet werden.


Im artenreichen Nassgrünland kommen typische Pflanzenarten wie die Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi) und die Zweizeilige Segge (Carex disticha) vor. Zwischen zwei Nutzungen liegt ein Zeitraum von mindestens 8 Wochen. So kommen die Blütenpflanzen zur Fruchtreife und Wiesenvögel haben eine ungestörte Brutzeit.
Die Wiesen und Weiden werden meist von Gehölzen gesäumt, darunter auch zahlreiche Kopfweiden. Einige ältere Pappeln müssen demnächst gefällt werden. In den Lücken werden Bäume und Sträucher nachgepflanzt, um eine strukturreiche Hecke zu erschaffen. Vor der Hecke erfolgt die Anlage eines krautigen Saumes, der Insekten als Lebens- und Rückzugsraum dient.
Über den Betrieb

Der Betrieb liegt nordwestlich von Berlin im havelländischen Luch bei Nauen. Die Böden bestehen überwiegend aus organischem Niedermoorboden. Die gut entwässerten Bereiche werden teils als Acker genutzt, die feuchten Niedermoorböden sind Grünland. Die Landschaft ist flach und offen, die einzelnen Schläge werden aber meist von Hecken, Baumreihen oder Kopfbäumen gesäumt. Der Betrieb ist Mitglied im Anbauverband Biopark.
Die Weideflächen werden möglichst kurz gehalten ("Kurzrasenweide"), damit die Tiere gutes Futter bekommen. Es erfolgt schon eine frühe Beweidung ab April. Auf den Ackerflächen wird Hafer, Gerste, Triticale und Winterroggen angebaut, außerdem Kleegras für jeweils 3-4 Jahre. Eine Düngung erfolgt dort einmal pro Fruchtfolge mit dem Mist von Winterweiden.